Angebote für Fachkräfte und Ehrenamtliche
Wir bieten Schlungen und Workshops zu den Themen Flucht und Trauma sowie Selbstfürsorge als offenes Angebot und auf Anfrage auch als Inhouse-Schulung für Gruppen fest an. Diese richten sich an Fachkräfte und Ehrenamtliche mit regionalem Bezug zum Refugium Freiburg.
Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben, dann melden Sie sich bitte direkt bei der als verantwortlich angegebenen Person des Refugium-Teams. Die Teilnahme ist kostenlos.
Bei Anfragen von Gruppen bzw. Institutionen behalten wir uns vor, nach vorheriger Absprache, die Schulung in Rechnung zu stellen.
Folgende Veranstaltungen werden derzeit angeboten:
Viele der Menschen, die nach Deutschland flüchten, haben in ihrem Herkunftsland und/ oder auf der Flucht potentiell traumatisierende Erfahrungen gemacht. In diesem Modul möchten wir grundlegendes Wissen zu traumatisierenden Situationen und Traumafolgestörungen vermitteln und über das Konzept des Traumas ins Gespräch kommen.
Neben typischen Stressoren, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Prozess der Flucht auftreten können und die Symptome u.a. einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) hervorrufen können, möchten wir auf typische Reaktionen und automatisch auftretende Bewältigungsmuster einer Traumatisierung näher eingehen. Ein grundlegendes Verständnis der Vorgänge und Reaktionen kann die Einordnung von Verhaltensweisen und Problemen von traumatisierten Menschen mit Fluchterfahrung fördern und dadurch die notwendige Unterstützung ermöglichen. In einem kurzen Ausblick stellen wir Ideen für die Stärkung von Bewältigungsmöglichkeiten vor, welche in anderen Modulen vertieft bearbeitet werden.
Zielgruppe: Hauptamtliche in der Arbeit mit Menschen mit Fluchterfahrung tätige
Termine: 29.10.2024 von 14-15:30 Uhr (Anmeldefrist: 20.10.2024)
Ort: in Präsenz im Refugium
Anmeldung: amelie.schwarzer@caritas-freiburg.de
Ein wesentlicher Teil der Traumaarbeit findet im pädagogischen Kontext statt. Traumapädagogik legt den Fokus auf ressourcenorientierte und stabilisierende Methoden. Dieses Modul vermittelt traumapädagogische Grundlagen und soll Helfende stärken, mehr Sicherheit und Vertrauen im Umgang mit belasteten Personen und herausfordernden Situationen zu erlangen.
Weiterhin möchten wir das Thema der Selbstfürsorge in den Blick nehmen und gemeinsam ins Gespräch kommen über persönliche Grenzen und die eigene Psychohygiene in der Arbeit mit (trauma-)belasteten Menschen.
Zielgruppe: Haupt- und Ehrenamtliche in der Arbeit mit Menschen mit Fluchterfahrung
Termine: 04.11.2024 von 15-17 Uhr (Anmeldefrist: 30.10.2024)
Ort: online
Anmeldung: lisa.vonwaechter@caritas-freiburg.de
Dieses Modul behandelt die Themen Flucht und Trauma, Traumafolgestörungen und Symptome sowie besondere Belastungen von geflüchteten Kindern und Jugendlichen. Weiterhin möchten wir das Thema der Selbstfürsorge in den Blick nehmen und über persönliche Grenzen und die eigene Psychohygiene in der Arbeit mit (trauma-)belasteten Kindern und Jugendlichen sprechen.
Zielgruppe: Haupt- und Ehrenamtliche in der Arbeit mit Menschen mit Fluchterfahrung
Termine: 09.10.2024 von 16-19 Uhr (Anmeldefrist: 04.10.2024)
Ort: Caritasverband Freiburg-Stadt e.V., Herrenstr. 6, 79098 Freiburg, Konferenzraum II
Anmeldung: elisa.kaltenbach@caritas-freiburg.de
In der Beratung ist es unser Anspruch jeder Lebensrealität mit Offenheit zu begegnen und dabei als Fachkraft in der eigenen Rolle bewertungsfrei und sensibel zu handeln. Gleichzeitig sind wir immer eingebunden in gesellschaftliche Machtverhältnisse. Wiederkehrende Diskriminierungserfahrungen stellen eine große psychische Belastung dar und können zu Symptomen ähnlich einer Traumaerfahrung führen. Dies gilt es anzuerkennen und zu reflektieren:
- Wie gehe ich als Fachkraft mit Schilderungen von Diskriminierungserfahrungen um?
- Wie spreche ich vermutete Diskriminierung an, wenn es die beratene Person selbst nicht tut?
- Welche Diskriminierungserfahrungen habe ich vielleicht selbst gemacht, die in die Beratung hineinwirkt?
- Welche Vermeidungs- oder Handlungsstrategien gibt es bei mir und den beratenen Menschen?
- Wie kann ich diskriminierende Strukturen benennen oder aufbrechen?
In diesem Workshop schaffen wir einen Raum für Erfahrungsaustausch und gemeinsames Nachdenken.
Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an alle Mitarbeitenden in psychosozialen Arbeitsfeldern sowie alle Interessierten; max. Anzahl Teilnehmende: 15
Termine: 27. September 2024 von 14 – 17 Uhr, im Rahmen der Interkulturellen Wochen sowie auf Anfrage
Ort: Franz-Hermann Haus, Sundgauallee 8, 79110 Freiburg
Anmeldung: silke.marzluff@caritas-freiburg.de
Konzept der Veranstaltung soll ein kollegiales gemeinsames Nachdenken über Phänomene, die uns in der therapeutischen Arbeit mit geflüchteten Menschen begegnen können. Exemplarisch werden folgende Themen ausgewählt und ein kurzer Input auf Basis von Forschungsergebnissen und Fallbeispielen aus dem Refugium angeboten:
- Patientenrolle
- Übertragungs-Gegenübertragungskonstellationen
- Somatische Beschwerden
- Kulturell verankerte Erklärungsmuster psychischer Erkrankung
Im Hintergrund der Diskussion steht die Haltung, dass kein Mensch allein durch Herkunft/ Kultur/ Religion/ Sprache determiniert sein kann, sondern dass in jedem Fall das Individuelle höchste Beachtung fordert. Wir werden auch über die Neugier auf das Fremde und die Positionssuche zwischen der Betonung von Gleichheit und Unterschiedlichkeit in Dialog treten.
Zielgruppe: Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten; Beraterinnen und Berater
Termine: voraussichtlich im Frühjahr 2025 und auf Anfrage
Ort: in Präsenz im Refugium
Anmeldung: amelie.schwarzer@caritas-freiburg.de
Im Zusammenhang mit dem Einsatz von Sprachmittlung bestehen häufig Unsicherheiten und Zurückhaltung. Nur durch Sprachmittlung wird vielen Menschen mit Fluchterfahrung jedoch der Zugang zu Beratung und Psychotherapie und damit Zugang zu wichtiger Unterstützung ermöglicht, da sie (noch) nicht auf Deutsch über schwierige und persönliche Themen sprechen können.
Dieses Modul richtet sich an alle Fachpersonen, die in die Arbeit mit Sprachmittlung im Beratungs- und Psychotherapiekontext einsteigen oder sich damit sicherer fühlen möchten. Es werden die Regeln, das Setting (vor Ort, digital, telefonisch) und die Rollenverteilung als Basis für eine gelingende Zusammenarbeit zu dritt besprochen. Das Modul soll zu Sicherheit in einem ungewohnten triadischen Setting verhelfen und damit Gespräche ermöglichen, die es ohne Sprachmittlung nicht geben kann.
Zielgruppe: Beraterinnen und Berater; Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten
Termine: voraussichtlich Frühjahr 2025 und auf Anfrage
Ort: Präsenz/online
Anmeldung: jennifer.hillebrecht@caritas-freiburg.de
Bei wenigen Anmeldungen behalten wir uns vor, Termine zu verschieben.